Ich bin Katholikin und ich mag Kirchen. In Städten ziehen sie mich immer wie magisch an. Ich mag die Ruhe, die Möglichkeit, sich zwischendrin mal in der Kühle zu entspannen, ich mag die mystische Atmosphäre aus vielen Jahrhunderten. Ich mag den Geruch. Und überhaupt interessiert mich Theologie, ganz konfessionsunabhängig.
Da traf es sich gut, dass wir von unserer Wohnung hinter der St. Giles’ Cathedral sonntagmorgens quasi nur hinüberallen mussten – zur Sonntagsmesse. Wir dachten natürlich, es handle sich um eine Messe der anglikanischen Kirche – also um die “Church of England”. Aber nein, es war ein Gottesdienst der “Church of Scotland”, einer presbyterianischen Kirche.
Interessanterweise war die Messe der katholischen in vieler Hinsicht sehr ähnlich. Der ganze Ablauf, der Klang der Lieder, die Gebete, bis hin zum Glaubensbekenntnis, in dem man sich zur “Holy Catholic Church” bekannte, was uns sehr erstaunte. Die Kommunion hingegen steht allen offen – anders als in der katholischen Kirche, die da ja sehr streng ist. Und auch die Messe wurde von einer Pastorin zelebriert. Insgesamt ein sehr spannender Mix aus katholisch und protestantisch.
Die Bilder sind natürlich nicht während der Messe entstanden, sondern am Tag zu vor.